Küefer-Martis-Huus Ruggell

 

Hier wurden mehrere Aufträge ineinander verwoben. Zum einen ging es um eine Ausstellung, die an die grosse Überschwemmung im Jahr 1927 erinnern sollte. Zum andern arbeiteten wir an einem Nutzungskonzept des Ausstellungs-Orts, des Kuefer-Martis-Hauses mit.

Alles im Fluss

Kein Element symbolisiert diese Aussage mehr als – das Wasser. Was Leben spendet kann zerstörerisch werden. Wasser gibt es da zuwenig und woanders zuviel. Geographisch, temporär, saisonal, naturgegeben oder von Menschenhand beeinflusst. Wie prägen Bilder und Berichte multimedial verbreitet und repetitiv addierend, unsere Wahrnehmung?

Am Beispiel „Rheinnot 1927“, einer Ausstellung zur Wasserflut von vor 80 Jahren, sind wir konzeptionell von „optischen Inseln“, „fliessenden Abläufen“ und „finalen Auswirkungen“ dieses Ereignisses ausgegangen.

Als Leitfaden, gleichsam als „fliessender Ablauf“, diente uns das Tagebuch von Andreas Eberle. Er war Augenzeuge dieser Katastrophe.


Eintrag von 22.Dez. 1927:
„Bei der Heimkunft ist nicht mehr vorhanden: eine Spannsäge, ein Beil, mein Sonntagsregenschirm und mein Sackmesser das meistens im Kuhstall bei einem Fenster lag.„

Stellwände, Textstelen und Vitrinen konzipierten wir als „optische Inseln“.

Die „finalen Auswirkungen“ dokumentierten wir Mittels Schwemmgut. So fanden sich – ihrer Bestimmung enthoben - tote Tiere, landwirtschaftliche Geräte, Schlamm und Dreck im Treppenhaus arrangiert wieder. Die visuell dramatische Rauminstallation wurde akustisch noch erweitert. Eine Toninstallation liess Wasserrauschen, Kiesknirschen, brechendes Holz oder leises Rufen, Werkzeuglärm, Glockenläuten und Mövenkreischen ertönen.

 

Ein Modell der Ausstellung in den massstäblich abgebildeten Räumen ist oft eine gute Vorstellungshilfe für die Entscheidungsträger. Es verdeutlicht die Konzeptarbeit.

 

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